Unser Verein
In den tiefen 60 er Jahren gab es so einige Segler auf unserem See, die immer mal wieder miteinander und gegeneinander segeln wollten. Irgendwann kamen sie auf die Idee einen Verein zu gründen. 1973 war es dann soweit. Die Regattazeit kam ins Rollen. Zwischenzeitig wollte man aus unserem See ein „Angel- u. Badesee“ basteln, da schob man uns glatt an den Barleber See 2. Das ließen wir uns nicht gefallen und kämpften dafür wieder unseren See entern zu können. Dies gelang uns dann später sogar mit eigenem Vereinsgrundstück, welches wir momentan gerade versuchen umzubauen und zu modernisieren, allerdings macht uns die Stadt dies mit Auflagen nicht gerade leicht.
Das Jugendsegeln kam damals auch in Gange. Zur Zeit der DDR besuchten wir unterschiedliche Trainingslager und Regatten, teilweise auch sehr erfolgreich in den unterschiedlichen Bootsklassen XY, H-Jolle, O-Jolle, OK, 420, Cadet, Opti und auch Surfen . Nach 1996 wurde die Jugendgruppe aus verschiedensten Gründen etwas kleiner. Seit 2008 änderte sich das wieder wie durch irgendeinen Startschuss unserer Generation und diese brachte zum Teil ihre Kinder mit, die sich auch für diesen Sport begeistern konnten und somit die 3. Segelgeneration anläuteten. Wir haben zwar einen kleinen See, aber jetzt wieder sehr viele eigene Ixy`s. Nicht alle sind gestandene Regattasportler, doch Spaß haben sie alle.
Es fanden seit der Gründung regelmäßige Regatten und auch Ranglisten-Regatten der XY, O-Jolle, H-Jollen und Opti bei uns am See statt und bis 2013 auch der BMW-Cup. Über die Jahre gab es bei uns viele erfolgreiche Regattasegler in allen Bootsklassen, die bis heute sehr aktiv sind. Unter anderem hat sich auch unser Vereinsleben sehr positiv durch regelmäßige Trainingszeiten ( meist Mittwochs), Vereinsregatten und gemeinsame Unternehmungen in andere Seenlandschaften entwickelt. Auch das Kindertraining ist aufgebaut worden und wöchentlich wahrnehmbar.
Es gibt auch Mitglieder, die regelmäßig in südlichen Gewässern, wie dem Mittelmeer Boote und größere Schiffchen chartern. Auch die „Greif“ ist vor uns nicht sicher.
Es gibt in jedem Jahr mehrere Regatten, zwei davon als Ranglistenveranstaltungen ausgeschrieben. Vorteil der Jollen ist auch, dass man sie schnell mal auf einen Trailer laden kann, um in auswärtigen Revieren zu „wildern“, d. h., um auch mal was anderes schönes zu sehen und zu erleben. Aber es ist auch nicht immer nur schön: Flaute oder zuviel Wind, Kälte und Regen fordert die Jollensegler sehr – dazu noch das ungute Gefühl, dass man auch mal kentern kann oder das etwas am Boot kaputt geht. Und besonderes Ärgernis ist, wenn die anderen schneller sind oder den besseren Windstrich erwischt haben – das steigert den Adrenalinausstoß ungemein und man hört bisweilen recht ungehörige Flüche über den See schallen. Jedoch ist man nicht nachtragend: Bei Bier und Kaffee wird „ausgewertet“ und letztlich dem Besten der Sieg gegönnt.
Inga Mewes