Jugend – Bericht zu Pfingsten 2018

12.-18.05.2018

Eine Seglerin unserer Jugendgruppe lernte während ihres Urlaubs die „alten Zeiten“ der Segelei kennen. Zusammen mit ihren Eltern verbrachte sie ihre Pfingstferien auf dem holländischen Dreimastschoner „Albert Johannes“. Zum Hamburger Hafengeburtstag bestaunte sie das Feuerwerk und andere große und alte Segelschiffe, bevor sie sich dann auf ihren ersten Törn begab: Hamburg – Helgoland – durch den Nord-Ostsee-Kanal –  Fehmarn – Dänemark – Rostock.  Am Ende standen 295 Seemeilen im Bordbuch, davon 190 gesegelt als Deckhand und zwei Schleusungen. Hier ging es etwas anders zu als im Opti. Neben den täglichen gemeinsamen Arbeiten an Bord, wie Kochen, Tisch decken und Abwaschen, hatte man es hier mit neun Segeln zu tun, deren Leinen eine ganz andere Dimension als die Schot im Opti haben. Nun konnte die Knotenkunde einmal richtig auf See angewendet werden und da stellte sich Finja gar nicht so schlecht an. Der Webleinstek zum Fender festmachen war ständig beim Anlegen und Schleusen gefragt, der Kreuzschlag musste beherrscht werden um die Leinen wieder ordnungsgemäß auf die Nagelbank zu bringen und das Aufschießen der Leinen bekam hier eine besondere Bedeutung, damit man während des Törns nicht auf dem Schiff stolpert. Finja setzte und barg Segel, brachte die Fender aus und ein und schoss Leinen auf. Mutig erklomm sie die Wanten des Mastes und bestaunte den Nord-Ostsee-Kanal aus schwindelerregender Höhe.  Auch das Schiff zu steuern war etwas anderes als im Opti. Man musste auf den Verkehr achten, die Navigation beherrschen und das Schiff in die richtige Richtung lenken. Das stellte sich bei dem Schoner mit nur 1,55 m Tiefgang als sehr schwierig heraus, weil anders als beim Opti, die Reaktion auf die Ruderbewegung durch die Drift erst sehr spät erfolgte.  Aber mit der Hilfe des Kapitäns und Steuermanns war auch diese Herausforderung schnell und mit viel Freude gemeistert.  Es war ein wunderschöner Törn bei herrlichem Wetter und vielen Mitmachgelegenheiten, die Finja nutzte und sehr viel Spaß daran hatte. Mit neuen Erfahrungen und dem Bewusstsein auch auf Nord- und Ostsee ohne Land in Sicht seefest zu sein und die Herausforderungen meistern zu können beendete Finja ihren – wie sie sagt – viel zu kurzen Törn mit Lust auf „Meer“.

In der HöheMutigAlbert Johannes
AbwaschEntspannen im KlüvernetzHerrliche Sonnenuntergänge
Leine aufschießenSteuernKreuzschlag am Nagelbrett
Ab in die HöheSegelSoooooo hoch