OTTO segelt gern – mit der GREIF

Am 3. Mai 2016 haben wir unsere Seesäcke gepackt und sind nach Greifswald gefahren, um das Segelschulschiff GREIF, ehemals ‚Wilhelm Pieck’, zu entern und die Ostsee unsicher zu machen. Das Ziel war noch unklar, da das Motto ‚Segeln nach dem Wind’ lautete. Wir, das sind acht Segelfreunde und –freundinnen aus Magdeburg, die sich normalerweise auf einer Jolle zuhause fühlen, den Barleber See und andere Binnengewässer unsicher machen und jetzt mal das Meer und die große schöne Zweimast-Schonerbrigg GREIF kennenlernen wollten. Einfach gesagt und noch viel einfacher getan!
Bei unserer Ankunft auf der GREIF wurden wir vom Bootsmann Micha empfangen. Da unsere Kojen steuerbord lagen, wurden wir sinnigerweise der STEUERBORDWACHE zugeordnet. Wir hatten gleich am ersten Tag auf See von 12 Uhr Mittags bis 18 Uhr abends Wache. D. h., wir mussten uns an Deck für Segelmanöver bereithalten, haben den Ausguck besetzt, das Schiff gesteuert (natürlich mit fachmännischer Unterstützung durch Hand-für-Koje-Segler) und – das Allerwichtigste – dem Koch zur Seite gestanden. Nach dem Wachwechsel hatten wir dann vier Stunden Freiwache -ergo Zeit zum Schlafen-, da um 0 Uhr wieder Wachwechsel war und wir bis 4 Uhr bereit stehen mussten. Entschädigt wurden wir von einem klaren Sternenhimmel, den man nur aus Disneyfilmen kennt und dem Gefühl von Freiheit und Schwerelosigkeit.
Der Wind war uns hinsichtlich Richtung und Stärke wohl gesonnen. In den fünf Tagen auf der Ostsee segelten wir von Greifswald nach Bornholm und zurück über Lauterbach (Rügen) wieder nach Greifswald. Es war ein beeindruckendes Segelerlebnis auf einem wunderschönen Schiff mit einer tollen hilfsbereiten Mannschaft, die einem ahnungslosem Mitsegler jederzeit und zum wiederholtem Male erklärt hat, welches der 15 Segel nun die Royal, die Mars oder das Großstengestagsegel ist.
Wir danken dem Kapitän und seiner Besatzung und den anderen Mitseglern für das Gelingen dieses einzigartigen Erlebnisses und wünschen der GREIF jederzeit gute Fahrt, frischen Wind und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
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