Ansegeln 2014

Wenig Wind, aber viel Spaß !

Gleich vorne weg kann man sagen: Die wenigen, die nicht da waren, haben etwas versäumt.

Das fing schon am Vorabend mit der Bootstaufe des neuen Rumpfes der O-Jolle 1499 von Wolfgang Kirchner an, richtig zünftig, wenn auch in noch relativ kleinem Publikumskreis.

Dieter Köppe sagte etwas zum seglerischen Werdegang des Eigners, und es wurde eine richtige Laudatio, verdientermaßen. Bemerkenswert die für Dieter typische Akribie und seine Gedächtnisleistung, als er ohne „Schummelzettel“ bestimmt zehn Minuten frei sprach und die Entwicklung chronologisch an Erfolgen und guten Platzierungen des langjährigsten O-Jollenseglers exakt vortrug.

Die Taufe auf den Namen „Carli“ erfolgte dann in der Familientradition von Moses und endete mit Imbiss und Umtrunk, jedenfalls war es dunkel, als ich wegkam, und ich hatte einige Mühe, mein Carport richtig zu treffen.

Am nächsten Morgen, pünktlich nach der Eröffnung, dann die zweite Bootstaufe. Und das vor einer so großen Anzahl von Aktiven und Gästen, wie ich sie noch nie bei einer Ansegelveranstaltung erlebt habe. Hagen und Susanne überließen die blaue Ixylonjolle seinem alten Astro- und Physiklehrer. Und der hatte einen Schummelzettel, denn die Verse waren erst in der Nacht fertig geworden. Das ging dann kurz und knapp, das Boot wurde auf französisch (was die Eigner natürlich bestens verstehen) auf den Namen „La puce d’eau“ getauft, und zwar erstmal mit Wasser, der deutschen Übersetzung „Wasserfloh“ entsprechend. Aber dann ging es über den Sekt und das Bier her, verbunden mit Glückwünschen für die Eigner.

Danach dann das eigentliche Ansegeln, mit leider sehr wenig Wind, und den mitsegelnden Gästen wird das auch nicht so viel Spaß gemacht haben, schade. Als ich ans Ufer kamm, saß da noch fast die gesamte Belegschaft der Lackwelt Irxleben, die etwas später gekommen waren und dadurch um eine nicht so packende Segelei drum rum kamen.

Auch langweiliges Segeln macht hungrig, und so hatte Fränkieboy alle Hände voll zu tun, um Steaks und Würstchen perfekt zu grillen. Danach gab’s auch noch Kaffee und Kuchen, und einige Unentwegte nutzten den am Nachmittag doch etwas besseren Wind, und ich sah mindestens drei Spinnaker gleichzeitig in Aktion, wann sieht man das schon bei uns?

Fast die größte Attraktion dann auf Initiative von Ekki und seinem Vorschoter: Ein Senioren-Staffel- Rennen als up and down vom Steg aus, auf dem Am-Wind-Kurs durfte gepaddelt, gewringelt oder sonst wie gepumpt werden, es war für die zahlreichen Zuschauer und auch die Aktiven eine Riesengaudi. Gelächter und Anfeuerungen, am Schluss dann eine hauchdünne Entscheidung.

Alles in allem: Es war so gut, dass ich mich einfach nicht kürzer fassen konnte.

Auf zum nächsten Event !

Christian